MILITÄRISCHE HINTERLADER
Die Hall-Rifle war weltweit das erste in großen Stückzahlen vom Militär gekaufte Hinterlader-Büchse. Sie ist aus mehereren Gründen von Bedeutung. Sie ist das erste Gewehr, der erste technische Gegenstand überhaupt, dessen Konstruktion auf Komponenten beruhte, die ohne Nachbearbeitung von Gewehr zu Gewehr ausgetauscht werden konnten.
Spätere Versionen des Hall-Hinterlader-Gewehrs wurden mit Perkussionszündung gebaut, und waren somit das erste Perkussions-Gewehr in der US-Army.
Nicht zuletzt erarbeitete John Harris Hall mit seinem Gewehr all jene Erfahrungen, die späteren Entwicklungen wie den Gewehren von Christian Sharps oder Christopher Spencer zugute kommen sollten.
Selbst im amerikanischen Bürgerkrieg wurden kurze Zeit noch vereinzelt Hall-Rifles geführt, allerdings waren sie zu diesem Zeitpunkt bereits veraltet und verbraucht.
Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg suchte man nach Möglichkeiten, die zu Hunderttausenden eingelagerten Vorderlader-Musketen in moderne Hinterlader-Gewehre umzubauen. Ergebnis dieser Versuche war die von Erskin S. Allin entwickelte Springfield Trapdoor Büchse, die das Militär erst in den 1890er Jahren durch mehrschüssige Hinterlader abgelöste.