ERSTE HINTERLADER-LANGWAFFEN
Obwohl nach der Entdeckung Amerikas noch Jahrhunderte vergehen sollten, bis eine amerikanische Schusswaffenproduktion sich etablieren konnte, zählt gerade Amerika mit zu den Pionieren in der Entwicklung von Hinterlader-Gewehren.
Die allerersten Hinterlader-Waffen von, wenn auch nur sehr kurzer, Relevanz für die Neue Welt waren in Europa entwickelt worden, um von britischen Soldaten gegen die amerikanischen Revolutionäre eingesetzt zu werden. Das Experiment scheiterte. Mehr durch Zufall als aufgrund technischer Mängel. Der Erfinder der Waffe, Patrick Ferguson, wurde gleich bei der ersten Schlacht, in der die Waffe eingesetzt wurde, schwer verwundet. Womit das Projekt ein jähes Ende fand, noch bevor es richtig begonnen hatte.
Anders erging es der ersten echten amerikanischen Hinterlader-Entwicklung. Obwohl keineswegs eine technisch perfekte Waffe, überzeugten die Vorteile der Hall-Rifle die Beschaffungsbeamten der US-Army. Tausende dieser Büchsen wurden bestellt und an die Truppe ausgeliefert. In den 1840er Jahren rüstete die Armee den größten Teil der Hall-Rifles auf Perkussions-Zündung um. Erst während des amerikanischen Bürgerkriegs wurden die letzten dieser Gewehre ausgemustert.